Pressemitteilung

„Grüne Hausnummer“ für energieeffizientes Denkmal in Dessau-Roßlau

Im Rahmen des Wettbewerbs „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“ konnte am Donnerstag, den 23. Juli 2020, bereits die zweite Auszeichnung in Dessau-Roßlau übergeben werden. Familie Hain erhielt die „Grüne Hausnummer“ für die Komplettsanierung eines unter Denkmalschutz stehenden, 1928 errichteten Wohnhauses im Bauhaus-Stil. Überreicht wurde sie durch Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert, den Vizepräsidenten der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Prof. Clemens Westermann, der Abteilungsleiterin für Unternehmensbetreuung der Handwerkskammer Halle (Saale), Carola Müller, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Finanzen der Stadt Dessau-Roßlau, Sabrina Nußbeck, und LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein.

Zusätzlich wurden auch die am Hausbau beteiligten Handwerksfirmen aus Sachsen-Anhalt für die Sanierung des Denkmalhauses mit einer eigenen Urkunde gewürdigt.

Trotz der umfangreichen energetischen Sanierung des Wohnhauses von 2018 bis 2020 ist es gelungen, die ursprünglichen Bauhaus-Ideen und Gestaltungselemente denkmalgerecht wiederzubeleben und eine enge Verbindung zum historischen Vorbild herzustellen. Zentrales Anliegen der Sanierung war es, einen energetischen Standard zu erreichen, der dem Bauhaus würdig ist: eine treibhausgasneutrale Energieversorgung mit höchstmöglicher Effizienz. Das Ergebnis ist ein KfW-Effizienzhaus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Niedertemperatur-Fußbodenheizung, energetisch hocheffizienten Holzfenstern, einer Leichtbeton-Wärmedämmung der Fußböden im Erdgeschoss, einer Zwischenschal-Einblasdämmung der Außenwände sowie eine effektive Zwischensparrendämmung des Holzdaches.

„Im Zusammenhang mit besonders energieeffizienten Sanierungen sind Denkmäler äußerst selten anzutreffen. Und es ist noch seltener, dass diese Sanierungen bei Gebäuden vorgenommen werden, die zur Vermietung angeboten werden und einem wirtschaftlichen Interesse unterliegen. Umso erwähnenswerter ist es, in welchem Maße und mit welchem Engagement sich Familie Hain dieser Aufgabe gestellt und diese gelöst hat“, so Umweltministerin Prof. Dr. Dalbert.

„Themen wie die Deckung des Primärenergiebedarfs, Feuchtigkeit und Dämmung stellen Bestandsgebäude und ganz besonders Denkmäler vor große Herausforderungen. Das Haus von Familie Hain kann für die vorbildliche Umsetzung dieser Komplettsanierung zu Recht als Vorbild im Land dienen“, fügt Prof. Westermann, Vizepräsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, hinzu.